Eine herausragende denkmalpflegerische Leistung ist die Aufdeckung und
Sicherung der Seccomalerei (16,17,18) im Nordturm. Sie stammt aus der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts und weist in der Gestaltung der Figuren hochgotische
Stilmerkmale auf. In mehreren Wandfeldern sind biblische Szenen dargestellt.
Besonders gut erhalten ist eine Darstellung einer sogenannten "Anna Selbdritt",
d.h. Mutter Anna mit Tochter Maria und Enkelkind Jesus (17). Sie sind an den
Innenseiten eines ehemals vermauerten Wanddurchbruchs angebracht (18).
Der Raum diente vermutlich als Privatkapelle der Bischöfe.
Der Wurzener Dom ist nicht nur Baudenkmal und Zeitzeuge, er ist auch ein
Gotteshaus voll Leben. Neben Gottesdiensten finden viele Konzerte und
Sonderveranstaltungen statt. Die Nordempore (11) ist die Heimstatt der
Kirchenmusik. Aufrund ihrer guten Akkustik eignet sie sich für kleinere Konzerte
besonders gut.
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