Im Inneren der Kirche befanden sich in katholischer Zeit zahlreiche Altäre. Heute stammen nur noch wenige Bildwerke und Grabplatten aus dem Spätmittelalter. Die wichtigsten Kunstwerke sind die drei vollplastischen Steinfiguren mit Sockel und Baldachin an der Nordseite des Schiffes (4). Die genaue Entstehungszeit sowie der Schöpfer der Figuren sind nicht bekannt. Nach urkundlicher Erwähnung wurden die Plastiken in dem 1503 erbauten Westchor aufgestellt. Später erhielten sie ihren heutigen Platz. Die Steinbildnisse sind lebensgroß mit etwas gedrungenen Proportionen. Links ist der Bischof Donatus von Arezzo als Patron des Stiftes Meißen dargestellt (3). Er ist an seiner Bischofsmütze und dem Krummstab zu erkennen. In der Mitte steht die Figur Otto I.(2). Er regierte vor der Zeit der Domweihe, ist aber als Gründer des Erzbistums Magdeburg auch Stifter des untergeordneten Bistums Meißen. Rechts daneben steht der Evangelist Johannes mit dem auf einem Buch sitzenden Adler. Ausdrucksstarke Gesichter, lebendiger Faltenwurf und effektvolle plastische Durchbildung machen die Figurengruppe zu einem wirkungsvollen Element in dem sonst schlichten Raum.